Jack the Ripper
Kürzlich bin ich durch die Krimi – Serie “ Ripper – Street „ ( bei Amazon Primevideo ) auf Jack the Ripper gestoßen, die diese benannte ominöse Gestalt der Kriminalgeschichte als Ausgangspunkt nimmt.
Und mein Interesse flammte wieder auf wie ein als gelöscht geglaubtes Buschfeuer.
Dabei erinnerte ich mich, dass ich seit Jahren ein Buch von Patricia Cornwell mein eigen nenne, die sich mit der Frage auseinander setzt, “ Wer war Jack the Ripper?“ Leider bin ich davon abgekommen, dies vollständig zu lesen. Daher habe ich mich entschlossen, mich mit diesem wohl berüchtigt berühmten Serienkiller der Kriminalgeschichte etwas näher zu befassen.
Dabei stieß ich auf das Buch von Püstow und Schachner, “ Jack the Ripper, Anatomie einer Legende, Das Standardwerk der Ripperologie „, als aktualisierte und erweiterte Neuauflage in 2017 erschienen. Das habe ich mir nun prompt zugelegt und muss sagen, der Kauf hat sich gelohnt. Kann ich nur empfehlen.
Auf Medium habe ich natürlich auch nach Informationen gesucht und u. a. einen Beitrag gefunden, den ich hier verlinkt habe, um den historischen Hintergrund der Morde zu beleuchten, in der ein Mörder, den man Jack the Ripper nannte, seine Verbrechen beging.
Aus dem Beitrag von Anthony R. möchte ich hier ein paar Auszüge bringen:
“ Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem großen Zustrom irischer Einwanderer nach England, die die großen englischen Städte, darunter auch das East End, übervölkerten.
Ab 1882 wanderten jüdische Flüchtlinge, die vor Massenangriffen im zaristischen Russland und anderen Gebieten Osteuropas flohen, in dieselbe Region ein.
Die Außenbezirke von Whitechapel wurden schnell überbevölkert. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen verschlechterten sich, was dazu führte, dass viele Menschen den benachteiligten Schichten angehörten. Raub, Gewalt und Alkoholismus waren in der Region weit verbreitet, und extreme Armut trieb viele Frauen in die Prostitution.
Im Oktober 1888 schätzte die Londoner Metropolitan Police, dass es in Whitechapel 62 Bordelle und 1.200 Frauen gab, die als Prostituierte arbeiteten. Wirtschaftliche Probleme gingen mit verschiedenen sozialen Spannungen einher. Zwischen 1886 und 1889 kam es immer wieder zu Demonstrationen, bei denen die Polizei Menschenansammlungen unterdrückte und Demonstranten verhaftete. Dies gipfelte im verhängnisvollen Blutsonntag.
Antisemitismus, Kriminalität, Nativismus, Rassismus, soziale Unruhen und gravierende Verderbtheit verstärkten die öffentliche Meinung, Whitechapel sei ein Hort der Unmoral. 1888 verstärkte sich diese Ansicht noch weiter, als eine Reihe grotesker Morde, die „Jack the Ripper“ zugeschrieben wurden, in der Presse ein beispielloses Echo fand.
Jack the Ripper
Ein unbekannter Serienmörder war 1888 in Whitechapel, London, aktiv.
Jack the Ripper ist das bekannteste Pseudonym für einen berühmten, nicht identifizierten Serienmörder
der 1888 in den Außenbezirken von Whitechapel, einem Stadtteil von London, und Umgebung operierte. Der Name „Jack the Ripper“ stammt von einem Brief, den jemand schrieb, der behauptete, der Mörder zu sein, und der damals in der Presse weithin bekannt wurde.
Der Brief gilt als gefälscht und wurde möglicherweise von Journalisten verfasst, um das Interesse an dem Fall zu steigern und Zeitungsartikel zu verkaufen. Der Mörder wurde während der Morde auch als „Whitechapel-Killer“ oder „Lederschürze“ bezeichnet, doch einige zeitgenössische Journalisten verwenden diese Namen noch immer.
Die Jack the Ripper zugeschriebenen Angriffe betrafen typischerweise Prostituierte, die in den armen Vierteln des East End lebten und arbeiteten. Ihnen wurde die Kehle durchgeschnitten, bevor sie Bauchschnitten ausgesetzt wurden.
Die Entnahme innerer Organe bei mindestens drei Opfern nährte die Vermutung, dass der Täter über Kenntnisse in Chirurgie und Anatomie verfügte. Gerüchte über die Identität des Täters verstärkten sich zwischen September und Oktober 1888, als Scotland Yard und die Presse weitere Briefe erhielten, die angeblich von ihm stammten. Einer dieser Briefe, der sogenannte „Aus der Hölle“-Brief, der George Lusk vom Whitechapel Vigilance Committee erreichte, enthielt eine halbe konservierte menschliche Niere, die möglicherweise von einem der Opfer stammte. Die Öffentlichkeit glaubte an die Existenz eines einzelnen Serienmörders namens „Jack the Ripper“, vor allem aufgrund der Brutalität der Morde und der Sensationsgier der Presse.
Elf unabhängige Tötungsdelikte, die sich zwischen dem 3. April 1888 und dem 13. Februar 1891 ereigneten, wurden von der Londoner Metropolitan Police gemeldet und sind als die „Whitechapel-Morde“ bekannt.
Die Meinungen darüber, welche dieser Morde auf denselben Täter zurückzuführen sind, gehen auseinander, aber fünf dieser elf Whitechapel-Morde, die als die „kanonischen Fünf“ bekannt sind, werden weithin als Werk von Jack the Ripper angesehen.
Die meisten Experten weisen darauf hin, dass tiefe Schnitte im Hals-, Bauch- und Genitalbereich sowie die Entfernung innerer Organe und fortschreitende Verstümmelungen des Gesichts die Vorgehensweise des Rippers auszeichnen. „
Auch auf CrimeReads habe ich einen höchst interessanten Beitrag mit dem Titel „Arthur Conan Doyle, Jack the Ripper und die Fakten und Fiktionen der Täterprofilerstellung “ entdeckt. Dieser frische Beitrag von Rachel Corbett, Autorin des Buches “ Die Monster, die wir erschaffen: Mord, Besessenheit und der Aufstieg des Täterprofilings “ vom 03.November 2025 ist auch deshalb interessant, da er eine gewisse Verbindung zwischen Arthur Conan Doyle und den Ripper – Morden von 1888 herstellt.
Aber lies selbst.