Das Kellerverlies – Teil 1
John und Marie hatten sich endlich ihren Traum erfüllt, ein eigenes Häuschen war nun ihr eigen. Oben fünf Zimmer, unten vier Zimmer plus Bad und Küche sowie ein ausbaufähiges Dachgeschoss. Außerdem ein schöner Garten hinterm Haus. Nun ja, das Haus war alt, es war eine Menge daran zu machen, aber sie hatten es für gerade mal ein paar Tausend Euro gekauft.
Vor den Renovierungsarbeiten war ihnen nicht bange. John war Architekt und hatte zuvor Maurer gelernt, Marie hatte Wohndesign studiert und konnte auch gut tapezieren. An der Uni hatten beide sich kennen -und lieben gelernt. Sie waren verrückt aufeinander, sobald ein gewisser Schliff in das Haus kam, wollten sie ein Kind haben, dafür übten sie schon emsig.
Es war eigentlich ein ganz normal gebautes Haus, doch warum der Keller riesengroß war, die ganze Grundfläche des Gebäudes einnahm, von dicken Säulen gestützt und über drei Meter hoch sowie über eine breite Treppe verfügte, war beiden unerklärlich.
Da das Haus früher noch außerhalb der Stadt lag, jetzt am Stadtrand, spekulierten beide, dass in dem Keller vor hundert Jahren vielleicht Diebesgut oder gar Waffen gelagert wurden.
Egal, sie konnten es nicht in Erfahrung bringen, also ließen sie das Spekulieren sein und nahmen den Keller als geräumiges Lager für den ganzen Kram zum Renovieren, wie Farbtöpfe, Kartons mit Tapetenrollen, Mörtelsäcke und Säcke mit Spachtelmasse usw. So stand beim Renovieren im Erd- und Obergeschoss kein Material im Weg rum, sondern nur das, was gerade verarbeitet wurde.
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Doch der Keller hatte irgendwie etwas Unheimliches und Gruseliges an sich. John kam es manchmal so vor, als ob ein Geist oder ein Gespenst hier sein Unwesen trieb. Als gebildeter Mensch wusste er natürlich, dass das Quatsch ist, aber manchmal, wenn er im Keller war, empfand er eine ganz schwache Berührung am Arm oder an der Wange, dann spürte er einen leichten Luftzug am Hinterkopf, als ob er von hinten angepustet wurde, doch es konnte keine Luftbewegung geben, weil das Kellergewölbe kein Fenster hatte. Ein andermal stolperte John über etwas, doch wenn er sich umdrehte lag da nichts, der Boden war blank wie immer.
Auch ein seltsames Säuseln oder Flüstern, er wusste nicht, wie er dieses zarteste Geräusch bezeichnen sollte, umfing ihn, je weiter er in den Keller ging. Ging er die Stufen zur Kellertür hoch, wurde das Geräusch immer weniger, bis es an der Tür gänzlich weg war.
Mit der Zeit gewöhnte er sich schnell daran, wusste er doch, dass es keine Gespenster geben kann.
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Eines Samstagmorgens, John und Marie wollten am Wochenende viel schaffen, ging John in den Keller, um einen Spachtelsack zu holen. Er war die Kellertreppe mit dem schweren Sack auf der Schulter schon schnell hochgegangen und drehte sich nach links, um den Lichtschalter auszuschalten, da ging die schwere Tür ruckartig auf, stieß heftig gegen den Sack auf seiner Schulter, sodass er nach hinten taumelte und die Treppe herunterstürzte.
John war irgendwo mit der Stirn an das Treppengeländer geschlagen, er spürte einen stechenden Schmerz an der rechten Stirnseite und Blut, außerdem tat ihm beim Aufstehen die Hüfte und das Kreuz weh.
„Verdammte Scheiße“, brüllte er, was war das denn, wieso geht die Tür so ruckartig auf und dann wieder zu? Er merkte, dass sich der aufgeplatzte Sack auf der halben Treppe verteilt hatte, echt toll. Aber vor allem, wieso war das Licht aus, er hatte doch den Schalter noch gar nicht berührt?
John tastete sich die Treppe am Geländer hoch und fand endlich den Lichtschalter, doch er konnte den Schalter zigmal hoch und runter klicken, die Lampe über der Tür zeigte keine Reaktion. Dies wäre noch zu verschmerzen, wenn die Tür aufginge, aber die tat es nicht, sie war verschlossen, der Schlüssel steckte von außen.
„Nun leck mich doch am A…, was ist denn das für ein Tag“, murmelte er vor sich hin. Aber er beruhigte sich mit dem Gedanken, Marie wird mich schon bald vermissen und sich wundern, weshalb er so lange im Keller bleibt.
An die Kellertür pochen oder nach Marie rufen unterließ er, wusste er doch wie dick diese war, da musste seine Liebste schon wenige Meter vor der Tür sein, um ihn klopfen zu hören.
Daher setzte sich John auf die oberste Stufe und wollte sich ein Weilchen in Geduld üben. Nur es verging eine halbe Stunde, eine ganze Stunde, langsam wurde ihm kalt, er bekam Hunger, aber selbst nach zwei Stunden machte Marie die verdammte Tür nicht auf um nach ihm zu sehen.
„Was ist denn da los, warum kommt denn mein Schatz nicht?“, dachte er. Da – da war wieder dieses mysteriöse Flüstern und Wispern. Na ja, geht das wieder los. Doch er redete sich ein, dass das nur an den alten dicken Mauern liegen kann. „Hau ab, du dämlicher Geist,“ murmelte er scherzhaft vor sich hin.
Seine beleuchtete Uhr am Handgelenk zeigte an, dass es inzwischen drei Uhr nachmittags war. John hatte nicht nur Hunger, sondern auch Durst bekommen, in seinem kurzärmeligen Pulli wurde ihm immer kälter. Es war ihm unerklärlich, weshalb Marie nicht nach ihm sieht. Er sah seine Liebste in Gedanken von der Leiter gefallen, den Kopf aufgeschlagen und in einer Blutlache liegend.
Diese Befürchtung trieb ihn hoch, er schlug wie wild gegen die Kellertür bis ihm die Fäuste weh taten und schrie wiederholt den Namen seiner Angebeteten.
Aber nichts rührte sich, die Sch…tür ging nicht auf. Verzweiflung schnürte ihm schnell die Kehle zu und lastete wie ein Sack auf seiner Brust.
Mittlerweile war es zwanzig Uhr geworden. Um das Frösteln etwas zu bekämpfen, lief John zwischen Treppe und gegenüberliegender Wand hin und her. Immer zehn Schritte vorwärts und zehn zurück, das hatte er im Dunkeln abgetastet.
Obwohl er den ganzen Tag körperlich nichts Besonderes geleistet hatte, außer mit dem Sack die Treppe hinunterzustürzen, überkam ihn eine große Müdigkeit. Neben der Tür auf den Stufen liegend, fiel er in einen unruhigen Schlaf.
„ Du wirst hier verrecken, erbärmlich krepieren , du Bastard . “ Ich lass dich hier nicht mehr raus, he he he ! „
John schreckte hoch und wusste nicht gleich, wo er war. Dann wurde es ihm schmerzlich bewusst.
Mein Gott, was war das für eine krächzende Stimme? Seine Verzweiflung wurde immer größer und das tat ihm körperlich weh, außerdem gesellte sich Panik dazu. Warum kommt denn meine Marie nicht und holt mich aus diesem Keller raus?
Er döste immer wieder mal ein, aber Schlaf war dieser Zustand nicht wirklich. Manchmal glaubte John, jemand schleicht sich an ihn heran, um ihn zu erwürgen, schlagartig war er wieder munter und stand auf den Beinen.
Was, wenn du wirklich in dem Keller verreckst, verhungert und verdurstet, ging es ihm durch den Kopf? Panisch schlug er an die Tür und brüllte Maries Namen. Aber außer dem geisterhaften Säuseln regte sich nichts.
– Fortsetzung folgt –
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