Hinter der Wand
Ich lebte schon einige Zeit allein in diesem alten Haus, was ich geerbt hatte und hatte mich gemütlich eingerichtet. Nur manchmal glaubte ich, ein Flüstern hinter den mit Holz gänzlich verkleideten Wänden zu hören. Aber ich konnte nichts ausmachen, was das sein sollte und machte mir deshalb keine Sorgen.
Bis zu jenem Tag, an dem ich ein kleines Loch in der Wand meines Schlafzimmers entdeckte, da wo wohl mal ein Astloch in der Holzverkleidung war. Ich schaute in das Loch und glaubte auf der anderen Seite ein Auge zu erkennen. Erschrocken wich ich zurück. Das Loch war in einer Außenwand des Hauses, doch draußen war nichts als der Putz. Ich sollte öfter unter Menschen gehen und schrieb diese Beobachtung meiner regen Fantasie zu.
So beschloss ich, das Loch mit Holzkitt zuzuschmieren und alles war okay. Tage später stellte ich fest, dass das Loch wieder da war und geriet in Panik. Nochmals habe ich das Loch zugekleistert und zusätzlich ein Bild mit einer abgebildeten schönen Blumenwiese davor gehängt. Jetzt sollte aber Schluss sein mit dieser Spinnerei.
Am nächsten Tag traute ich meinen Augen nicht, mein Bild zeigte keine Blumenwiese mehr, sondern vier groß geschriebene Wörter
JETZT BIST DU
DRAN